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In Iraklio gibt es zahlreiche antike Sehenswürdigkeiten, denen Sie einen Besuch abstatten können. Als Besucher der Stadt sollte man unbedingt das archäologische Museum aufsuchen. Die reizvollen und mächtigen Wehranlagen am Hafen und der Stadtmauer zeugen von längst vergangenen Fehden und Kämpfen. In den orthodoxen Kirchen erwarten Sie dagegen kunstvolle Ikonen und kostbare Einrichtungsgegenstände.
Das Archäologische Museum von Iraklio beherbergt die bedeutendste Antikensammlung Griechenlands nach dem Nationalmuseum in der Hauptstadt Athen. Hier kann man die Funde aus Knossos, Phaistos und weiteren Fundstätten auf Kreta bewundern. Es werden minoische Wandmalereien sowie frühe plastische Arbeiten gezeigt. Sie finden zudem Kleinkunst aus archaischer, klassischer und römischer Zeit, die von der handwerklichen Tradition der hiesigen Künstler erzählt. Der Diskus von Phaistos ist eines der berühmtesten Fundstücke. Schmuckstücke und religiöse Zeichen aus Gold zeugen vom Reichtum vergangener Kulturen.
Im Historischen Museum wird die Geschichte der ganzen Insel Kreta näher beleuchtet. In der Sammlung befinden sich Ausstellungsstücke aus der Zeit seit dem 4. Jahrhundert. Das Museum ist damit ein perfekter Anschluss an das Archäologische Museum, wenn Sie die griechische Geschichte zur Gänze verstehen wollen. Sie können hier Ikonen, Keramik, Töpferwaren und Wappen aus der byzantinischen und venezianischen Zeit betrachten. Es gibt darüber hinaus ein Münzkabinett und Originale des griechischen Malers El Greco. Ein Teil der Ausstellung widmet sich der kretischen Volkskunst und Folklore.
Die Hafenfestung Koules wurde im 16. Jahrhundert erbaut. Sie gilt heute als eines der Wahrzeichen von Iraklio. Das massive Bauwerk leistete über 20 Jahre lang erfolgreichen Widerstand gegen die türkischen Angriffe von der Seeseite. Innerhalb der Anlage gibt es einen gepflasterten Weg, der bis zur ersten Etage des Schutzwalls führt. Im Sommer werden auf dieser Ebene Konzerte und Theateraufführungen veranstaltet. Direkt an die Hafenfestung schließt sich die venezianische Stadtmauer an, die mit einer Länge von fünf Kilometern die Innenstadt in Form eines Dreiecks umschließt.
Der Venizelou-Platz bildet den attraktiven Mittelpunkt der Altstadt von Iraklio. Rund um den Platz sammeln sich Tavernen, Geschäfte und Cafés. In ihrer Mitte ist der 1628 erbaute venezianische Morosinibrunnen mit seinen fantastischen Figuren ein beliebter Anziehungspunkt für Touristen und Einheimische. Vier imposante Löwenstatuen speien Wasser in die acht gewölbten Becken des Brunnens. Die Becken sind mit Darstellungen aus der griechischen Mythologie verziert. Hier fließt das aus der Region Archanes gesammelte Wasser zusammen.
Die Agios-Titos-Basilika ist dem heiligen Titos gewidmet, dessen Schädelreliquie hier aufbewahrt sein soll. Titos wurde vermutlich vom Apostel Paulus zum ersten Bischof von Kreta geweiht und mit der Missionierung der Insel beauftragt. Man vermutet, dass er den Kirchenbau in Auftrag gab. Mehrmalige Zerstörungen und der nachfolgende Wiederaufbau wandelten das Bild der Kirche nachhaltig. Heute präsentiert sie sich als ein heller Sandsteinbau mit wundervollen Ikonen und prachtvollen Schnitzereien im Innenraum.