Traumjob Flugbegleiter? Wir haben mal nachgefragt...
Berufsmäßig die Welt bereisen? Klingt traumhaft! Wir haben uns mit einer Stewardess von Austria Air unterhalten und nach ein paar Insider Einblicken in deren Arbeitsalltag gebeten.
Alice arbeitet seit 6 Jahren als Flugbegleiterin und hat uns ein bisschen was über Ihre Sichtweise zum Fliegen erzählt; Welche Klischees erweisen sich als unwahr, und wie viel sieht man wirklich von der Welt, wenn man Zwischenaufenthalt hat?
Klischees
Flugbegleiter fliegen privat umsonst!
“Flugbegleiter fliegen privat umsonst” Dies ein Gerücht was sich hartnäckig hält: man hat die Vorstellung, dass Flugbegleiter umsonst fliegen können. Tatsächlich müssen sie immer einen Grundbetrag bezahlen, plus sogenannte “Flughafenkosten” - also die Steuern die am Flughafen anfallen. Natürlich können Flugbegleiter günstiger reisen als wir, besonders bei Langstreckenflügen und haben bei Last Minute Entscheidungen den Vorteil sich sicher zu sein einen Sitzplatz zu erhalten, aber umsonst fliegen Sie trotzdem nicht. Vor allem nicht bei Fluglinien die nicht zur Allianz des Arbeitgebers gehören
Traumjob, Ja oder Nein?
Viele glamoröse Vorstellungen die man von dem Beruf hat, entsprechen nicht mehr der Realität, findet Stewardess Alice. Früher habe man mehr verdient und längere Aufenthalte an den Zielorten gehabt, auch die sogenannten "stand-by" Tickets waren günstiger.
Zudem fiele ihr auf, wie einige Kollegen und Kolleginnen "tüchtig auf Social Media posten wo sie sind, was sie alles machen..." Sie kennt die Realität dahinter: "Du bist total übernächtigt und es ist oft effektiv nur ein halber Tag im Hotel. Das Bild das Leuten vermittelt wird ist, dass man Erfahrungen sammelt, aber eigentlich ist es oft nur ein Kurztrip - und nicht die Experience die einem vorgegaukelt wird!"
Und trotzdem: Es ist eben auch normal, dass man dann Lunch in Japan in einem kleinen Ort zu sich nimmt, nachdem man den Tempel besucht hat und die Gegend erkundet hat - das klingt schon cool! Und auch wenn die Arbeit anstrengend ist und man nicht viel Schlaf kriegt, gibt es ganz klar weitere Vorteile. Als wir gefragt haben was Alice an Ihrem Beruf liebt, sagt sie:
"Ich mag das Fliegen und arbeiten im Flieger gerne, und wenn du mit der Arbeit reist ist das alles viel einfacher: es ist alles schon geregelt, pick-up, drop-off, das Hotel, die Einreise - also, wenn du nach Amerika normal einreist stehst du sonst 2 Stunden an bei Immigration... und du hast halt ständig Tapetenwechsel!”
In der Wintersaison ist der Flugplan auch etwas ruhiger und dann hat man doch oft einige Tage Aufenthalt an sogenannten "Warmwasserdestinationen", wie Mauritius und den Malediven. Das klingt auf jeden Fall besser, als im Winter auf dem Weg zum Büro zu frieren...
Diese Flüge bekommt man allerdings eher dann zugeteilt, wenn man schon etwas länger arbeitet, und nicht unbedingt, wenn man gerade neu angestellt ist.
Did you know...
Die halbe Crew verschwindet während des Fluges! Es gibt bestimmte gesetzlich geregelte Ruhepausen, vor allem auf Langstreckenflügen, bei denen sich die Flugbegleiter zum Ausruhen zurückziehen auf geschickt eingebauten Betten.
Wir hoffen der Artikel hat sie interessiert! Mehr Lesestoff finden Sie auf unseren Blogseiten..